Die Story
gegründet wurde der Männerkochklub 1988 als "Männerkochklub im Kulturhaus "Michael Niederkirchner" des VEB
Weimar Werk, innerhalb der Ortsgruppe Weimar des Kulturbundes der Deutschen Demokratischen Republik".
20 Jahre lang hat uns das Hotel Leonardo Weimar (ex Interhotel “Belvedere”, ex “Hilton Weimar”) sehr gut unterstützt
und uns eine Heimat gegeben.
Heute kochen wir in der Lehrküche der Volkshochschule Weimar.
Wir nennen uns schlicht "Männerkochklub". Ist doch viel kürzer und wir können uns mehr auf Essen und Trinken
konzentrieren. Gekocht wird bei uns (fast) nur aus Spaß, wer dabei etwas lernt, macht es richtig, es ist aber kein
Kochlehrgang.
Frauen müssen leider draußen bleiben, mit Ausnahme speziell ausgewählter Ehrengäste, die uns an dem Tag zeigen
dürfen, wo der Löffel hängt.
In unserer Traditionsecke pflegen wir das Andenken an Francois René Le Goullon.
Er war Großherzoglich sächsisch-weimarischer Mundkoch, Küchenmeister, Gastwirt und Hotelier. Geboren wurde
Francois René Le Goullon am 1. Oktober 1757 in Metz. Sein Vater war hier Gasthalter und Weinhändler... Später
Betreiber der Posthalterei in Kassel. Goethe machte viermal im Gasthaus von Madam Goullon am Königsplatz (heute
steht dort Karstadt) Station. Herzogin Anna Amalia hat Francois René Le Goullon 1776 in Kassel auf der Durchreise
kennen gelernt. Er war damals gerade mal 20 Jahre alt. Le Goullon nahm 1777 das Anerbieten der Herzogin an, ihr
Hofkoch zu werden und kam nach Weimar. Und machte Karriere auf seinem Gebiet. Zehn Jahre später, 1787,
heiratete er die Tochter des aus der Lombardei stammenden Weinhändlers Stephan Andreas Ortelh.
Nach dem Tode Anna Amalias (4. April 1807) erwarb Francois René Le Goullon 1809 von dem Kaufmann Georg
Caspar Hellmershausen den "Schwarzburger Hof", einen alten, seit 1429 nachweisbaren Gebäudekomplex zwischen
Rittergasse, Topfenmarkt und Behrendgasse (am heutigen Herderplatz). Am 4. Juli 1810 erteilte die herzogliche
Kanzlei die Erlaubnis zur Ausübung der Gastgerechtigkeit im ,'Schwarzburger Hof', der als Lehen an den Herzog Carl
August gefallen war. Francois René Le Goullon nannte seine Gaststätte "Hotel de Saxe" (1870 aus aktuellem Anlass
verdeutscht in "Sächsischer Hof. So heißt die Gaststätte noch heute.).
Er war einer der größten unter Weimars Köchen". Goethe und seine Frau Christiane erwähnen den Gartennachbarn
und Gastronomen mehrmals in ihren Briefen. Francois René Le Goullon wohnte in Weimar u.a. an der Ackerwand Nr.
9. Heute noch ist hier das "G"' im denkmalgeschützten Portal zu sehen. Le Goullon belieferte Goethes Haushalt am
Frauenplan über dreißig Jahre hinweg mit getrüffelten Gänseleberpasteten und anderen Köstlichkeiten.
Francois René Le Goullon verfasste drei Fachbücher. Er griff den Gedanken Carl Friedrich von Rumohrs vom "Geist
der Kochkunst" (1822) auf in seinen Büchern, und vertrat die These, dass auch ein Gastmahl den Charakter eines
Kunstwerks besitze. 1809 erschien in der Hoffmann'schen Buchhandlung "Der elegante Theetisch oder die Kunst
einen glänzenden Zirkel auf eine geschmackvolle Art ohne großen Aufwand zu bewirten', 1821 in Leipzig das
"Kochbuch für die vornehmen Herrschaften", 1829 in. Weimar "Der neue Apicius oder die Bewirtung vornehmer
Gäste'«.
Francois René Le Goullon wohnte in Weimar u.a. an der Ackerwand Nr. 9. (Heute noch ist hier das "G" am
denkmalgeschützten Portal zu sehen.) Später dann in Oberweimar.
Vor 174 Jahren: Gestorben ist Francois René Le Goullon am 10. August 1839 in Oberweimar. Seine Grabstätte
befindet sich auf dem Historischen Friedhof unterhalb der Fürstengruft.
Seit seiner Gründung vor mehr als 25 Jahren hat sich der Weimarer Männerkochklub die Pflege des gastronomischen
Erbes Le Goullons auf seine Kochlöffel geschrieben. Dieser damals übernommenen Verpflichtung ist er auch bis
heute auch treu geblieben.
Es ist eine alte Tradition der Weimarer Gastronomen und Köche, sich am Grabe Le Goullons zu versammeln.
Früher wurden zu Beginn ihrer Ausbildung junge Koch-Lehrlinge an diese Stätte geführt. Ganze Generationen
Weimarer Gastronomen haben hier gestanden. Damit wurde ein Leitbild vermittelt...
Mitglieder des Männerkochklubs am
256. Geburtstag Le Goullons auf
dem Historischen Weimarer
Friedhof
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nicht nervös werden,
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